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„Wir hätten den Sieg verdient gehabt“

2024-04-2810:00

„Wir hätten den Sieg verdient gehabt“

Beim Auswärtsspiel in Leverkusen hat der VfB den neuen Deutschen Meister lange am Rande der ersten Saisonniederlage, muss mit der letzten Aktion der Partie jedoch den Ausgleich hinnehmen.

Kurz nach dem Abpfiff in Leverkusen überwog bei den VfB-Akteuren die Ernüchterung. „Es ist sehr, sehr bitter“, fasste Chris Führich den Ausgang des dritten Duells mit Bayer Leverkusen in dieser Saison zusammen. „Ich habe heute nur ein Wort übrig: Enttäuschung“. Erst weit nach dem Ende der regulären Spielzeit sorgten die Gastgeber für das 2:2 und den Schlusspunkt in einer erneut hochklassigen Partie.

Nach einer torlosen und größtenteils chancenarmen ersten Halbzeit gelang dem VfB zunächst ein Blitzstart in den zweiten Spielabschnitt: Chris Führich besorgte nach einer schnellen Umschaltaktion über Waldemar Anton und Jamie Leweling das 1:0 für die Jungs aus Cannstatt. Kurze Zeit später nutzte Deniz Undav eine Unachtsamkeit der Leverkusener im Aufbauspiel aus und netzte abgeklärt zum 2:0 für die Elf von Sebastian Hoeneß ein. „Wir haben ein großartiges Spiel gemacht, insbesondere in der zweiten Hälfte. Wir hätten den Sieg heute verdient gehabt“, bilanzierte der Cheftrainer nach dem Abpfiff. Trotz des Doppelschlages verpasste es der VfB in der Folge, ein drittes Tor nachzulegen. Stattdessen gelang dem Deutschen Meister der Anschlusstreffer durch Amine Adli nach etwas mehr als einer Stunde. „Leverkusen ist in einer Phase zurückgekommen, in der sie im Grunde aus dem Spiel waren“, so Sebastian Hoeneß. Weil der VfB sich trotz zunehmender Leverkusener Spielanteile nicht in der eigenen Hälfte einmauerte, ergaben sich auch für die Jungs aus Cannstatt – insbesondere nach den Einwechslungen von Silas und Wooyeong Jeong – immer wieder Entlastungsangriffe nach vorn. Mehrfach hatten die Schwaben die Entscheidung auf dem Fuß.

Im Tor des VfB bewahrte Alexander Nübel seine Mannschaft durch starke Reflexe in der Schlussphase lange vor dem Ausgleich, konnte diesen schlussendlich aber nicht verhindern, als Leverkusens Robert Andrich nach einem Standard für die Gastgeber in der letzten Aktion des Spiels der Ball vor die Füße fiel. „Das 3:1 für uns lag in der Luft. Aber Leverkusen hat daran geglaubt und es erneut geschafft. Das tut weh“, ordnete Alexander Nübel den Ausgang der Partie ein. Trotz des späten Gegentreffers in Leverkusen machte der VfB am Samstag einen weiteren Punkt auf Platz fünf gut und ist neben Borussia Dortmund die einzige Bundesliga-Mannschaft in dieser Saison, die in beiden Spielen gegen den neuen Deutschen Meister ohne Niederlage blieb.

Gegen den FC Bayern München soll im Heimspiel am kommenden Samstag (ab 15:30 Uhr) ein ähnlich guter Auftritt folgen wie im Rheinland. „Jeder Einzelne ist an seine Grenzen gegangen. Genauso müssen wir nächste Woche auch auftreten“, schwor Chris Führich seine Mannschaftskollegen ein.

Matchfacts: Bayer Leverkusen – VfB

2024-04-2710:35

Matchfacts: Bayer Leverkusen – VfB

Bereits zum dritten Mal in dieser Saison duellieren sich der VfB und Bayer Leverkusen. Hier kommen die Matchfacts zum Flutlichtspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) im Rheinland.

Bilanz aus VfB-Sicht

Gesamt: 89 Spiele. 23 Siege, 22 Remis, 44 Niederlagen. 111:159 Tore.
In der Bundesliga: 85 Spiele. 23 Siege, 22 Remis, 40 Niederlagen. 108:150 Tore.

Heim- vs. Auswärtsbilanz

Bayer: 15 Spiele. 13 Siege, 2 Remis. 43:8 Tore, 41 Punkte. Platz 1 der Heimtabelle.
VfB: 15 Spiele. 9 Siege, 6 Niederlagen. 25:22 Tore, 27 Punkte. Platz 4 der Auswärtstabelle.

Blick zurück

Die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Bundesliga endeten jeweils 1:1, zuletzt Mitte Dezember, als Chris Führich eine starke erste Halbzeit des VfB mit der zwischenzeitlichen Führung krönte. Zum bislang letzten Mal begegnete man sich Anfang Februar im DFB-Pokal-Viertelfinale, in dem Waldemar Anton und Chris Führich den VfB zweimal in Führung brachten. Am Ende siegten die Leverkusener aber durch ein Last-Minute-Tor mit 3:2.

Die letzten fünf Spiele

Der VfB verlor vergangene Woche in Bremen (1:2) erstmals seit Mitte Januar und nach insgesamt elf Partien wieder ein Bundesligaspiel. In den vier vorangegangenen Spielen hatte der VfB dreimal zu Null gegen Hoffenheim (3:0), Dortmund (1:0) und Frankfurt (3:0) gesiegt und die Punkte mit dem 1. FC Heidenheim (3:3) geteilt.

Leverkusen gewann vier der vergangenen fünf Bundesligaspiele und trennte sich in dieser Zeit nur vom BVB unentschieden. Weil das Europa-League-Rückspiel bei West Ham United in der Woche vor dem Spiel in Dortmund ebenfalls remis endete (beide 1:1), konnte man erstmals in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Pflichtspiele nicht gewinnen.

Tore

270 Tore in 89 Pflichtspielduellen bedeuten einen Schnitt von 3,03 Treffern pro Partie.

Die torreichste Begegnung zwischen dem VfB und Bayer Leverkusen gab es im März 1983 bei einem 5:3-Bundesliga-Heimsieg der Schwaben. Achtmal trennten sich beide Mannschaften in der Bundesliga torlos, zuletzt war das im November 1998 der Fall.

Trainerstimmen

Vor dem Duell mit dem neuen Deutschen Meister sagt Sebastian Hoeneß: „Wir haben in der Bundesliga noch ein größeres Ziel vor Augen – dafür müssen wir die letzten Prozente geben. Wir müssen bereit sein, ans Äußerste gehen. Dann glaube ich, dass wir auch gegen Bayer Leverkusen überraschen können.“

„Es wird ein intensives Spiel“, sagt Xabi Alonso vor dem Flutlicht-Fight. „Stuttgart spielt attraktiven Fußball mit einer klaren Idee. Sie gehören in dieser Saison zu den besten Mannschaften Europas. Der VfB ist mutig und flexibel in seinem Auftreten. Er hat es sich verdient, nächstes Jahr im internationalen Wettbewerb dabei zu sein.“

Personal, Ausfälle und Sperren

VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß muss in Leverkusen auf die Langzeitverletzten Dan-Axel Zagadou (Kreuzbandanriss), Nikolas Nartey (Aufbautraining nach Knorpelschaden im Knie), Li Egloff (muskuläre Verletzung) und Josha Vagnoman (Ermüdungsreaktion im Fuß) verzichten. Roberto Massimo fällt wegen muskulärer Probleme aus.

Angelo Stiller fehlt dem VfB wegen seiner fünften Gelben Karte aus dem Spiel gegen Bremen.

Maximilian Mittelstädt (vier) und Atakan Karazor (neun) wären bei einer Verwarnung in Leverkusen für das folgende Heimspiel gegen Bayern München gesperrt.

Bei den Gastgebern fehlt Granit Xhaka wegen einer Gelbsperre, Adam Hlozek und Borja Iglesias fallen verletzungsbedingt aus.

Zuschauer

Mindestens 2.900 Fans begleiten den VfB ins Rheinland. Das Gästekontingent ist bereits aufgebraucht.

Schiedsrichteransetzung

Felix Zwayer (SR), Stefan Lupp (SR-A. 1), Thomas Gorniak (SR-A. 2), Florian Exner (4. Offizieller), Sven Jablonski (VA), Felix-Benjamin Schwermer (VA)

Wetter

Für Samstagabend werden in Leverkusen Temperaturen um die 15° C erwartet. Es kann zu vereinzelten Regenschauern kommen.

Übertragung

VfB-Kanäle

TV/Stream

  • Sky

Radio

  • SWR Radio
  • Die NEUE 107.7

Die Gegnerelf: Elf Zahlen und Fakten zu Bayer Leverkusen

2024-04-2611:38

Die Gegnerelf: Elf Zahlen und Fakten zu Bayer Leverkusen

Am Samstagabend (Anstoß 18.30 Uhr) gastiert der VfB in der BayArena in Leverkusen und trifft dort auf die heimische „Werkself“. Hier kommen elf Zahlen und Fakten zum neuen Deutschen Meister.

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Als eines von zwei Teams kassierte Bayer Leverkusen in dieser Bundesliga-Spielzeit noch keinen Platzverweis. Victor Boniface hatte beim 1:1 in Dortmund am vergangenen Wochenende in der Schlussphase zwar zunächst die Rote Karte gesehen, diese wurde nach Sichtung des Videobeweises aber wieder zurückgenommen. Ansonsten blieb bislang nur RB Leipzig ohne Platzverweis. Beide stehen aktuell bei 54 Gelben Karten. An der Spitze der Fairnesstabelle steht weiterhin der VfB (46x Gelb, 1x Gelb-Rot).

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Als erst zweiter Spieler in der Bundesligahistorie feierte Bayers Josip Stanisic kürzlich den zweiten Titel mit zwei Clubs innerhalb von zwei Saisons. Bislang war dieses Kunststück nur August Starek gelungen, der 1968 zunächst mit dem 1. FC Nürnberg und ein Jahr später mit dem FC Bayern Meister wurde. Nach dem Titelgewinn mit dem FC Bayern im vergangenen Jahr wurde Josip Stanisic zu Beginn der Spielzeit an den Rhein verliehen, wo er sich mit Bayer Leverkusen vor zwei Wochen die erste Meisterschaft der Clubgeschichte sicherte.

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Nach dem bereits sicheren Gewinn der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte kämpft Bayer Leverkusen noch um zwei weitere Titel in dieser Spielzeit. Nach dem Erreichen des DFB-Pokal-Finals, wo der 1. FC Kaiserslautern auf die „Werkself“ wartet, peilt die Mannschaft von Xabi Alonso nun auch den Einzug ins Endspiel der Europa League an, wo es im Halbfinale gegen die AS Rom (2.5./9.5.) geht. Beide Pokale konnten die Rheinländer bereits jeweils einmal gewinnen: 1987/1988 gewann man den Vorgängerwettbewerb UEFA-Cup durch einen Finalsieg gegen Espanyol Barcelona (0:3, 6:2 n.E.), in der Saison 1992/1993 triumphierte man im DFB-Pokalfinale in Berlin gegen Hertha BSC II (1:0).

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Nach zuvor zehn Bundesligasiegen in Folge musste sich die „Werkself“ beim Gastspiel in Dortmund am vergangenen Sonntag mit einem 1:1 begnügen. Nach einem Remis am 19. Spieltag (0:0 gegen Mönchengladbach) war Bayer 04 in jedem folgenden Ligaspiel bis zum letzten Spieltag ohne Punktverlust geblieben und stellte damit einen neuen Clubrekord auf. Bisher waren die neun aufeinanderfolgenden Siege in der Zweitligasaison 1978/1979 Rekord.

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Durch einen klaren 5:0-Sieg gegen Werder Bremen sicherte sich die „Werkself“ am vorletzten Spieltag den ersten Meistertitel der Clubgeschichte. Erstmals seit dem Meistertitel des VfL Wolfsburg im Jahr 2009 feierte damit wieder ein Bundesligaclub seine Meisterschaftspremiere. Insgesamt setzten sich 13 verschiedene Clubs seit der Bundesligagründung zur Saison 1963/1964 die Krone auf. Der VfB war am Ende der Saison 1983/1984 der neunte Club, der die Bundesliga gewann.

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Bayer Leverkusen stellt die mit Abstand beste Defensive der Liga. Erst 20 Gegentreffer musste die „Werkself“ von Trainer Xabi Alonso hinnehmen. Damit kassierte Bayer 04 in dieser Saison bislang nur alle 135 Minuten ein Tor – das sind drei komplette Halbzeiten.

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Leverkusens Florian Wirtz spielt die beste Saison seiner noch jungen Karriere. Mit je elf Toren und Vorlagen ist der 20-Jährige der beste Scorer der „Werkself“ in dieser Bundesliga-Saison. Zählt man noch die Leistungsdaten aus der Europa League und dem DFB-Pokal hinzu, kommt Florian Wirtz auf 17 Tore und 19 Assists in 43 Einsätzen. Auch in der Nationalmannschaft sorgt der Wirbelwind im EM-Jahr für Furore: Im Testspiel gegen Frankreich (2:0) erzielte Florian Wirtz nach acht Sekunden das schnellste Tor der DFB-Geschichte.

45

Mit dem Remis bei West Ham United (1:1) qualifizierte sich Bayer Leverkusen nicht nur für die Runde der letzten Vier der Europa League, sondern stellte gleich noch einen neuen Europarekord auf: Noch nie war es einer Mannschaft gelungen, mehr als 43 Spiele am Stück unbesiegt zu bleiben. Juventus Turin (Mai 2011 bis Mai 2012 ohne Niederlage) hatte diesen Rekord bislang inne. Durch das nachfolgende Remis in Dortmund wuchs die Serie der Rheinländer auf 45 Spiele an.

76

In 14 seiner 29 Bundesliga-Einsätze behielt Leverkusens Torhüter und Kapitän Lukas Hradecky eine weiße Weste. Außerdem hielt der 34-Jährige in einem DFB-Pokalspiel seinen Kasten sauber und kommt so auf 15 Spiele ohne Gegentor. Insgesamt blieb Lukas Hradecky in 76 seiner 246 Einsätze für Bayer Leverkusen ohne Gegentor. Sein persönlicher Rekord für Spiele ohne Gegentor in einer Ligasaison liegt bei 16 (Saison 2012/2013 für Esbjerg FB, Dänemark).

80

Mit einer Ausbeute von 80 Punkten aus 30 Spielen spielt Bayer Leverkusen die zweitbeste Saison der Bundesliga-Geschichte. In der Saison 2012/2013 stand der FC Bayern zu diesem Zeitpunkt bei 81 Punkten und beendete die Spielzeit mit 91 Zählern und einem bis heute gültigen Rekord. Gewinnt die „Werkself“ alle verbleibenden vier Spiele, hätten sie auch diesen Rekord gebrochen. Im Ranking der besten Bundesligasaisons steht die laufende Spielzeit des VfB auf Platz 44 (Stand nach dem 30. Spieltag).

96,56

Bayers Nationalspieler Jonathan Tah ist in Sachen Passquote ligaweit nicht zu übertreffen. 96,56 Prozent aller gespielten Pässe des 28-Jährigen kommen bei seinen Mitspielern an. Mit dieser Quote lässt der Innenverteidiger auch seinen zweitplatzierten Teamkollegen Granit Xhaka klar hinter sich, der auf 92,83 Prozent angekommener Zuspiele kommt. Auch als Team präsentieren sich die Leverkusener passsicher: Mit 90 Prozent führen die Rheinländer die Rangliste vor dem FC Bayern (89,8 Prozent) und dem VfB (88 Prozent) an.

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